Anbauweise

Regenerative Prinzipien der Permakultur

Marktgärtnereien (oder: Market Gardening) gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts und sie funktionieren nach den regenerativen Prinzipien der Permakultur. Die Gemüsepflanzen werden dicht an dicht gepflanzt, um so möglichst viel Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen und Ressourcen zu schonen. Der Boden wird dabei möglichst wenig bearbeitet. Für eine gute Bodenfruchtbarkeit sorgen Kompost oder organische Düngemittel, die regelmäßig auf der Fläche verteilt werden. Deshalb sind für Marktgärtnereien vor allem Pflanzen geeignet, die nicht allzu viel Raum beanspruchen und nicht allzu lange Standzeiten haben. Dazu zählen unter anderem Salate, Radieschen, Sellerie, Rote Beete oder Jungzwiebeln.

Die Pflanzen werden so auf den permanenten Beeten verteilt, dass sich ihre Blätter berühren, sobald die Pflanzen drei Viertel ihrer vollen Größe erreicht haben. Mit weiterem Wachstum bedeckt das Gemüselaub einen immer größer werdenden Anteil der Anbaufläche und schafft so einen lebendigen Mulch, der sein eigenes Mikroklima entwickelt und konkurrierenden Beikräutern das Licht entzieht.

Wenn die Ernten derart eng verteilt werden, wird der Ertrag pro Quadratmeter erhöht, der Aufwand für Unkrautbekämpfung und Bewässerung erheblich reduziert und es ist eine effizientere Ausführung vieler alltäglicher Gartenarbeiten möglich. Übrigens werden im Market Gardening keine schweren Geräte wie Trecker genutzt. Die größten Maschinen sind Einachser oder Rasenmäher. Der Boden wird nur oberflächlich bearbeitet, mit der Doppelgrabegabel ausschließlich gelockert und nicht gewendet, und die Pflanzflächen werden nicht betreten. So bleibt der Boden locker und seine Bodenstruktur und Biodiversität erhalten. Mehr spannende Infos zum Prinzip der Marktgärtnerei gibt es hier.

Außerdem interessant: Regionale Nahrungsmittel waren bereits für den griechischen Arzt Hippokrates ein wichtiger Baustein der menschlichen Gesundheit. Für ihn war klar: Gesund bleibt nur, wer sich gesund ernährt. Regionale und saisonale Ernährungsweise ist für uns optimal, weil sich unser Stoffwechsel über Jahrtausende daran angepasst hat. Hippokrates wusste: „Die Nahrung vor deiner Haustür soll deine Medizin sein und nicht die Medizin deine Nahrung“.

Wie gut der regelmäßige Verzehr frischen Gemüse tatsächlich vor Herz- und Kreislaufkrankheiten schützt, fanden jetzt Wissenschaftler und Forscher der University of Western Australia in einer neuen Studie heraus. Das Ergebnis überrascht: Schon kleine Mengen verschiedener Gemüsesorten haben nennenswerte positive Effekte auch das Herz-Kreislaufsystem.